(Fr., 07.10.2022, 20.15 Uhr)
Die erste Hälfte der inoffiziellen Soltauer Stadtmeisterschaft hat der MTV für sich entschieden. „Mit einem Erfolg in dieser Höhe hatten wir nicht gerechnet“, sagte Mannschaftsführer Versemann, doch sein Gegenüber Lüdemann-Schulz entgegnete: „Unsere Niederlage ist viel zu hoch ausgefallen.“ Der MTV empfing abermals mit Schulz und Tomaschewski, dafür aber immerhin auch wieder mit Freese die in Bestbesetzung angetretenen Gäste in deren eigenem Haus. Und bis zum 3:2-Zwischenstand für den TTC 93 fühlten diese sich auch noch wohl, ehe die Partie zugunsten des MTV kippte. Einzig das obere Paar der 93er war an diesem Abend voll auf der Höhe; Gawehn und Vauth punkteten dreimal bei vier Einzeleinsätzen. In den anderen beiden Dritteln wusste der Männer-Turn-Verein von 1864 gegen den schlappe 129 Jahre jüngeren Kontrahenten seine ganze Erfahrung an den Tisch zu bringen – 6:0 Punkte.
Mitentscheidend war auch die MTV-Stärke in den knappen Phasen. Drei der vier Fünfsatzmatches entschied er mit zwei Punkten Abstand im entscheidenden Durchgang für sich, beim Duell von Tomaschewski und Lüdemann-Schulz dies sogar nach vorherigem 2:0-Satzvorsprung des Gästekapitäns. „Die Zuschauer bekamen tollen Sport geboten, und so mancher hat sich die Augen gerieben bei so hochklassigem Tischtennis“, fand dieser doch noch etwas Positives an einem insgesamt misslungenen Abend. Versemann hingegen lobte Freese und Rusack: „Sie haben ihre ganze Klasse ausgespielt.“ Und auch Schulz bekam einen kräftigen Schulterklopfer ab: „Max hat sich gut auf den Schnittwechsel von Dziadek eingestellt und seine starke Vorhand auch in den umkämpften Sätzen vier und fünf immer wieder erfolgreich eingesetzt. Das war richtig nervenstark.“ Bilanz – MTV: Versemann 1:1, Zitzer 0:2, Daniel Freese 2:0, Rusack 2:0, Schulz 1:0, Tomaschewski 1:0, Zitzer/Schulz 0:1, Versemann/Freese 1:0, Rusack/Tomaschewski 1:0.
TTC 93: Gawehn 1:1, Vauth 2:0, Netzlaff 0:2, Mallett 0:2, Lüdemann-Schulz 0:1, Dziadek 0:1, Vauth/Mallett 0:1, Gawehn/Netzlaff 1:0, Lüdemann-Schulz/Dziadek 0:1.
Ole Rottmann für die Böhme-Zeitung