Härtefallregelung zum Saisonabbruch

Der Tischtennisverband Niedersachsen (TTVN) hat ergänzend zu dem beschlossenen Saisonabbruch nun doch noch eine sogenannte Härtefallregelung verabschiedet. Mannschaften sollen nicht dadurch benachteiligt werden, dass sie am Tag des Exitus (13. März) erst weniger Spiele als die Konkurrenz ausgetragen und daher nicht so viele Gelegenheiten hatten, Punkte zu sammeln. Die Teams, die zuvor schon jubeln durften, schauen nun dennoch nicht in die Röhre. Es kann ausschließlich weitere Aufsteiger oder zusätzliche Klassenverbleiber geben. Nach ähnlichem Modell, wie es der Handballverband Niedersachsen angewendet hat, wird zur Beantwortung von Ab- und Aufstiegsfragen nunmehr additiv eine modifizierte Abschlusstabelle herangezogen. Diese wird anhand der Quotienten aus erzielten Punkten und der Zahl der ausgetragenen Spiele ermittelt. „Wenn eine Mannschaft dann – im Gegensatz zur Abschlusstabelle vom 13. März – auf einem Aufstiegs- oder Nichtabstiegsplatz (inklusive Relegationsplätze) steht“, würde ein Härtefallantrag positiv beschieden, erklärt der TTVN auf seiner Internetseite. Dieses Schriftstück muss spätestens am 30. April beim Verband eingehen. Und die TTVN-Mitarbeiter in Hannover können sich schon einmal auf Post vom TTC 93 Soltau einstellen. Denn der Tabellenneunte der Bezirksklasse der Herren profitiert von dieser Regelergänzung. Mit neun Punkten aus14 bestrittenen Begegnungen kommt er auf einen Punktquotienten von (aufgerundet) 0,643. Der TSV Nordkampen auf dem die Rettung bedeutenden Platz acht liegt mit zehn Zählern und 16 Partien bei nur 0,625. Damit erhalten die Soltauer bei einem Vorsprung von weniger als 0,018 Punkten pro Spiel doch noch die Chance auf den Klassenerhalt. Wenn sie die Formalien einhalten. Sogleich wurde beim TTC 93 eine Telefonkonferenz einberufen – jetzt bloß keinen Fehler mehr machen. „Unser Vorsitzender Stefan Gawehn wird sich mit dem TTVN in Verbindung setzen, um zu klären, auf welche Art der Antrag gestellt werden muss“, sagt Mannschaftsführer Gerd Lüdemann-Schulz. Denn diese Zusatzinfo fehlte in der Meldung des Verbandes. „Natürlich werden wir die Möglichkeit nutzen“, ergänzt der Kapitän. „Sonst würden wir uns ja selbst ins Knie schießen.“

Ole Rottmann für die Böhme Zeitung